Bauhaus in Amerika

Walter Gropius gründete 1919 das Bauhaus, eine der wichtigsten Kunst- und Architekturschulen des 20. Jahrhunderts. Ihre als "Bau der Zukunft" formulierte Utopie sollte alle Künste in idealer Einheit verbinden und die Trennung zwischen freier und angewandter Kunst aufheben. Der erforderliche neue Typ des Künstlers sollte sich am Bauhaus entwickeln. Gropius sah das Handwerk als Voraussetzung für die Kunst. Dementsprechend wirkten am Weimarer Bauhaus Handwerker und Künstler gemeinsam in Lehre und Produktion. 1923 kam der Aspekt der Industrie mit dem Leitsatz: "Kunst und Technik - eine neue Einheit" hinzu, mit dem eine funktional und ästhetisch befriedigende Gestaltung angestrebt wurde.

Nach der Schließung des Bauhauses 1932 in Dessau (und endgültig 1933 in Berlin) durch die Nazis emigrierten viele Bauhausmeister in die USA. Besonders Chicago und New York wurden zu bevorzugten Wirkungsstätten dieser Künstler und Architekten.
 

Zu den Bauhäuslern, die die amerikanische Architektur und Kunst der 30er und 40er Jahre nachhaltig beeinflußten, gehörten Ludwig Mies van der Rohe, László Moholy-Nagy und Walter Gropius.
 

Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969) setzte seine Arbeit als Architekt in Amerika fort. Er entwarf zahlreiche Gebäude in Chicago, u. a. die Crown Hall und die Lake Shore Drive Apartments, sowie das Seagram Building in New York. Von 1938 bis 1958 war Mies van der Rohe Direktor der Architektur-Abteilung des Armour Institute, des späteren Illinois Institute of Technology.

 

László Moholy-Nagy (1895-1947) leitete 1937/38 das New Bauhaus in Chicago. Nach dessen Auflösung gründete er 1939 die School of Design (1944 umbenannt in Institute of Design) und führte dort seine visuelle Gestaltungslehre fort.

 

Walter Gropius (1883-1969) wurde Professor an der Harvard University. Von 1938 bis 1941 arbeitete er mit Marcel Breuer an einer Reihe von Häusern und gründete 1945 "The Architect's Collaborative", ein Design-Team, das auf seinen Ansichten zur Teamarbeit beruhte.

 

 

 


 
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