Mit dem Auto durch Minnesota und South Dakota

Der Mittlere Westen ist eine Reise wert. Hier kann man noch ein richtiges Bilderbuch-Amerika erleben: Farmen, Ranches, Klein- und Kleinststädte, Prärie und Indianer. Aber auch auf das bunte Treiben einer Millionenmetropole muss der Reisende hier nicht verzichten. Wer amerikanisches Großstadtgewimmel und pures Landleben miteinander verbinden möchte, dem sei empfohlen, nach Minneapolis zu fliegen, sich dort und im benachbarten St.Paul eine paar Tage aufzuhalten (z. B. in der Mall of America, dem größten Einkaufszentrum der USA) und dann anschließend mit dem Auto quer durch's ländliche Minnesota und South Dakota bis zu den Black Hills zu fahren. Eine wunderschöne, unvergessliche Reiseroute, die allerdings (aufgrund der zu bewältigenden Entfernungen) Ausdauer hinter dem Lenkrad voraussetzt.

Prairie VillageVon Minneapolis kommend steuert man zuerst Pipestone an, jenen heiligen Ort der Indianer, von dem diese das Material für ihre Pfeifen geholt haben. Im nicht so weit entfernten Madison, das dann schon in South Dakota liegt, zeigt das Freiluftmuseum Prairie Village, wie die Leute im "wilden Westen" gelebt haben. Südwestlich von Madison befindet sich eine andere, einzigartige Attraktion, die jedes Jahr Touristen aus aller Welt anzieht: das Corn Palace in Mitchell, dessen Fassade mit riesigen Mosaiken aus Maiskolben geschmückt ist. Ein unverzichtbares Muss für jeden South Dakota - Besucher.

BueffelNach der Überquerung des Missouri bei Chamberlain, die eine beeindruckende Berg- und Talfahrt einschließt, kann der hungrige Tourist in "Al's Oasis" einkehren und einen Büffelburger verspeisen. Weiter im Westen ist dann ein Abstecher zur Hauptstadt Pierre, die mitten in der Prärie am Missouri liegt, zu empfehlen. In Pierre sollte man das wunderschön restaurierte Capitol und das in einen Präriehügel hineingebaute Cultural Heritage Center besuchen. Unweit der Stadt befindet sich die Triple U Buffalo Ranch. Diese beheimatet eine große Büffelherde (über 3000 Tiere) und war der Drehort für "Der mit dem Wolf tanzt". In Pierre gibt es einen sehr sauberen Campingplatz am Fluss. Weiter südwestlich liegt dann der Badlands National Park, dessen beeindruckende Mondlandschaft (u. a. wurde hier der Film "Starship Troopers" gedreht) man gesehen haben muß. Am Ausgang des Parks kann man im legendären Wall Drug Store einkaufen und essen sowie die reichlich vorhandenen Kuriositäten ansehen.

In den Black Hills sollte man unbedingt das Crazy Horse Memorial besuchen. Das Denkmal ist die größte Skulptur der Welt, die seit Jahrzehnten in einen Berg gesprengt und gehauen wird und viel größer ist als die berühmten Präsidentenköpfe von Mount Rushmore, die natürlich ebenfalls ein Muss für jeden Black Hills - Besucher sind, ebenso wie der Custer State Park, der malerisch gelegen ist und in dem man ebenfalls auf Büffel sowie auf riesige Präriehundsiedlungen stoßen kann. Aber nicht nur die Natur in den Black Hills ist sehenswert, auch die kleinen Goldgräberstädte, z. B. Custer und das hervorragend restaurierte Deadwood, sind einen Besuch wert. In Rapid City, der größten Stadt in den Black Hills, gibt es bei der Sioux Pottery schöne und recht preiswerte indianische Töpfereiprodukte zu kaufen. Man kann den Künstlern dort auch bei der Arbeit zusehen. Übernachten sollte man allerdings nicht im recht teuren Rapid City, sondern in einer kleineren Stadt, wie z. B. Lead. Wer gern reitet oder einfach einmal in einem Tipi schlafen möchte, der sollte einen Aufenthalt auf der Four Winds Ranch in Erwägung ziehen.

Von den Black Hills könnte man dann weiter in Richtung Rocky Mountains fahren, eventuell mit einem Abstecher zum Devils Tower, oder man kann natürlich von Rapid City aus zu einem anderen Ziel fliegen. Für welche Reiseroute man sich auch immer entscheidet, eines steht fest: Urlaub im Mittleren Westen ist abwechslungsreich und preiswert.


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