Soziale Absicherung in den USA

Krankenversicherung
In der Regel kann man sich durch den Arbeitgeber versichern lassen. Insbesondere große Unternehmen und Universitäten bieten sehr gute und relativ preiswerte Krankenversicherungen an. Die Krankenversicherung (health insurance) schließt jedoch den Zahnarzt und den Augenarzt bzw. Optiker nicht ein. Dafür gibt es extra eine dental insurance bzw. einen optical plan.

Absicherung gegen Arbeitsunfähigkeit
Man sollte unbedingt eine Versicherung gegen Arbeitsunfähigkeit (disability insurance) abschließen, die einen gewissen Prozentsatz des Gehalts weiterzahlt, wenn man arbeitsunfähig wird. Diese Versicherung ist umso wichtiger, da der Arbeitgeber oft nicht verpflichtet ist, das Gehalt weiter zu zahlen, wenn man längere Zeit krank ist. Short-term disability insurance ist für mehrwöchige Krankheiten, long-term disability insurance für langfristige Arbeitsunfähigkeit. Diese Versicherungen werden oft durch den Arbeitgeber angeboten und sind nicht teuer.

Medicare und Medicaid
Medicare ist ein Programm der Bundesregierung, das einen Großteil der Behandlungskosten für Leute ab 65 Jahre und Behinderte jeden Alters bezahlt. Es wird in erster Linie aus der Social Security tax, die vom Gehalt abgezogen wird, finanziert.

Medicaid ist ein Gemeinschaftsprogramm von Bundesregierung und der einzelnen Staaten und kommt für einen Teil der Behandlungskosten für Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, auf.

Während die meisten Amerikaner eine Krankenversicherung haben oder durch eines der beiden genannten Programme Leistungen erhalten, gibt es jedoch auch nicht wenige Menschen, die nicht versichert sind, deren Einkommen aber noch zu hoch ist, um Medicaid in Anspruch nehmen zu können. Diese Menschen können sich im Notfall in öffentlichen Krankenhäusern behandeln lassen, sind aber besonders im Bereich der Vorsorge und Früherkennung benachteiligt.

Arbeitslosenunterstützung
Wer ohne eigenes Verschulden die Arbeit verloren hat, kann Arbeitslosenunterstützung (unemployment benefits) in Anspruch nehmen. Dieses Arbeitslosengeld wird nicht automatisch gezahlt, sondern muss beim zuständigen state unemployment office beantragt werden. Die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme, wie z. B. Höhe des Einkommens und/oder Länge der Beschäftigung vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, sowie die Dauer und die Höhe der Arbeitslosenunterstützung richten sich nach den Bestimmungen des jeweiligen Bundesstaates. In den meisten Staaten wird bis zu einer bestimmten Obergrenze, die von Staat zu Staat sehr stark variieren kann, die Hälfte des letzten Gehalts für maximal 26 Wochen bezahlt.

Sozialhilfe
In den USA wird davon ausgegangen, dass eine gesunde Person eine Arbeit finden sollte, egal ob sie ihrer beruflichen Qualifikation entspricht oder nicht. Die Zahlung von Sozialhilfe (welfare) an arbeitsfähige Personen ist auf fünf Jahre im Leben beschränkt, wobei man in der Regel nicht mehr als zwei Jahre hintereinander arbeitslos sein kann. Sozialhilfe wird nur an jene gezahlt, deren Einkommen unterhalb der Armutsgrenze liegt und die nicht genug Geld für Essen, Kleidung und Unterkunft haben.

Sozialwohnungen (public housing) und Lebensmittelgutscheine (food stamps) sowie die Gesundheitsversorgung von Kindern sind ferner Teil der staatlichen Hilfsmaßnahmen.

Auch private Hilfsorganisationen (charities), die sich aus Spenden finanzieren, helfen Menschen (und Tieren) in Not. Viele Amerikaner geben Geld an derartige Organisationen.

Altersvorsorge
Die Social Security Administration (SSA), die die Social Security Card ausstellt, führt Buch über das Einkommen und die Abgaben jedes Arbeitnehmers in den USA.

Um sich als späterer Leistungsempfänger zu qualifizieren, muss man mindestens zehn Jahre gearbeitet haben. Die Höhe der Social Security benefits, die man schließlich gezahlt bekommt, richtet sich danach, wieviel man durch Abzüge vom Gehalt in die Kasse eingezahlt hat, also wie lange man gearbeitet hat und wieviel man dabei verdiente.

Obwohl jeder Amerikaner eine staatliche Rente erhält, ist die finanzielle Eigenvorsorge per 401(k) plan oder Individual Retirement Account (IRA) doch allen zu raten, die im Alter mehr als ein Minimum zum Leben haben wollen.

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